Die DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik) schiebt die Norm EN 50436 an

Dieser Schritt der EU wurde begleitet durch die Einbaunorm für die Alkohol-Interlocks. Die europäische Normenreihe EN 50436 basiert auf der seit Anfang der 1990er Jahre von der DKE und DIN erarbeiteten DIN VDE 0405 „Ermittlung der Atemalkoholkonzentration“. Eine komplette Überarbeitung fand 2017 statt. Die Norm definiert ein Prüfverfahren sowie zentrale gerätetechnische Anforderungen an den Betrieb beweissicherer Messgeräte zur Atemalkoholbestimmung.

Die bisher sieben Teile dieser Norm wurden an die technischen Möglichkeiten sowie die Anforderungen der Industrie angepasst und auf nur noch sechs Teile reduziert. Alles in allem soll durch dieses Prozedere der fachgerechte Einbau des Alkohol-Interlocks in das Fahrzeug sichergestellt werden. In diesem Sinn beschreibt die EN 50436 die Kopplung oder die Schnittstelle und die geforderten Funktionalitäten zwischen Alkohol-Interlock und Fahrzeug.

Drei Optionen für die Schnittstellenbereitstellung

Dabei können die Fahrzeughersteller für die Gestaltung der Schnittstelle eine von drei Optionen auswählen:

Klassische Schnittstelle:

Das Alkohol-Interlock wird als Relais zwischen die Startersteuerung vom Zündschloss und den Anlasser eingefügt, um so die Stromzufuhr zum Anlasser-Relais des Fahrzeugs freizuschalten oder zu blockieren.

Semi-digitale Schnittstelle:

Die Fahrzeugelektronik wird mit dem Alkohol-Interlock über feste Signalleitungen verbunden. Über diese Signale kommuniziert das Motorsteuergerät mit dem Alkohol-Interlock.

Digitale Schnittstelle:

Diese bietet die Möglichkeit, auf einem Datenbus des Fahrzeugs Informationen zwischen dem Fahrzeug und dem Alkohol-Interlock auszutauschen. Hier ist der Ansatz neben dem LIN Bus (Local Interconnect Network) auch den CAN Bus (Controller Area Network) zu nutzen. Solche digitalen Kopplungen sind unumgänglich, wenn es keine klassischen kabelgebundenen Verbindungen zwischen Starter und Zündschloss oder Starttaste mehr gibt. Ebenso bei Elektrofahrzeugen, die keinen klassischen Starter besitzen.


Die Installation einer Alkohol-Wegfahrsperre erfordert normalerweise die Unterstützung eines professionellen Installateurs oder Fachpersonals. Hier ist der typische Ablauf für die Installation:

  1. Auswahl der richtigen Wegfahrsperre: Zuerst müssen Sie eine geeignete Alkohol-Wegfahrsperre auswählen, die den gesetzlichen Anforderungen und Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Es gibt verschiedene Modelle und Hersteller auf dem Markt, daher ist es wichtig, sorgfältig zu recherchieren und sich von einem Fachmann beraten zu lassen.
  2. Fahrzeuginspektion: Der Installateur wird Ihr Fahrzeug inspizieren, um festzustellen, ob es genügend Platz für die Installation der Wegfahrsperre gibt. Dazu gehören die Prüfung des Zündungs- und Elektrosystems sowie anderer wichtiger Komponenten.
  3. Installation: Der Installateur wird die Wegfahrsperre gemäß den Herstelleranweisungen und den örtlichen Vorschriften installieren. Dies kann den Anschluss der Wegfahrsperre an die Fahrzeugbatterie und das Zündungsmodul umfassen, sowie die Platzierung des Mundstücks in einer für den Fahrer leicht zugänglichen Position.
  4. Kalibrierung und Programmierung: Nach der physischen Installation muss die Wegfahrsperre kalibriert und programmiert werden. Dies beinhaltet das Einstellen des Alkoholgrenzwerts sowie das Testen der Funktion der Wegfahrsperre, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktioniert.
  5. Schulung und Einweisung: Der Installateur wird den Fahrer in die Handhabung und den Betrieb der Wegfahrsperre einweisen. Dabei werden auch die regelmäßige Wartung und mögliche Probleme erläutert.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Installation einer Alkohol-Wegfahrsperre von einem zertifizierten Installateur oder Fachmann durchgeführt werden sollte. Dies stellt sicher, dass die Installation korrekt erfolgt und die Wegfahrsperre ordnungsgemäß funktioniert.

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